Richtig lüften im Winter, damit der Schimmel keine Chance hat

Bei kaltem Wetter muss das Lüftungsverhalten angepasst werden. Man sollte anders lüften als im Sommer. Die kalte, trockene Winterluft eignet sich hervorragend für den Luftaustausch. Damit jedoch nicht zum Fenster hinaus geheizt wird und der Raum nicht zu kühl wird, sollten beim Lüften einige Punkte beachtet werden.

Welcher Raum soll wie gelüftet werden?

Das Lüftverhalten sollte an die Nutzung der Räume angepasst sein. Im Schlafzimmer lüftet man anders als im Wohnzimmer oder in Küche und Bad. Dachgeschoss und Keller verlangen wegen ihrer baulichen Besonderheit auch andere Maßnahmen.

  • Da das Dachgeschoss grundsätzlich wärmer ist, darf hier auch länger gelüftet werden. Im unbeheizten Keller dagegen kann sogar im Winter das Fenster gekippt sein. Die feuchte Kellerluft zieht aus und die trockene Winterluft ein.
  • Auch im Badezimmer und in der Küche ist aufgrund der Tätigkeiten, die dort verrichtet werden, die Luft feuchter. Sofort nach dem Kochen oder nach dem Baden und Duschen sollten die Fenster geöffnet, die feuchtwarme Luft nach draußen entlassen und durch trockene Winterluft getauscht werden. Um Schimmel zu vermeiden, reicht das jedoch nicht aus. Daher sollte das Bad auch außerhalb der Duschzeiten regelmäßige durchgelüftet werden. Schwierig ist das in fensterlosen Badezimmern. Dort sollte gegebenenfalls eine Entlüftung eingebaut werden. Notfalls muss versucht werden, durch die Tür frische Luft in das Badezimmer zu leiten.
  • Sogar im Schlafzimmer ist die Luft mit Feuchtigkeit angereichert, und zwar durch die Atemluft. Vor dem Schlafengehen sollten daher die Fenster für eine längere Zeit offen sein. So entsteht nicht nur eine angenehme Temperatur zum Einschlafen, sondern auch trockenere Luft. Am Morgen wird die verbrauchte Luft durch Stoßlüften abgezogen.
  • Wohnräume wie Wohnzimmer, Kinderzimmer und Esszimmer sollten um die 50 % Luftfeuchtigkeit aufweisen. Im Winter dagegen ist die Luft wegen der Heizung oft trockener. Hier droht weniger Gefahr durch falsches Lüften als in anderen Räumen. Gegen die Trockenheit kann Durchzug helfen. Zudem sorgen Zimmerpflanzen für etwas mehr Luftfeuchtigkeit.

Warum dauerhaftes Kippen des Fensters schlecht ist

Wer dauerhaft die Kippfunktion seiner Fenster nutzt, verliert viel Wärme und damit Heizenergie. Das Mauerwerk um die Fenster herum kann stark auskühlen. Dort kondensiert die Feuchtigkeit, sodass die Wände feucht werden. Zudem erfolgt durch das gekippte Fenster nur wenig Luftaustausch. Schimmelbildung wird dadurch Vorschub geleistet.

Wie funktioniert optimales Stoßlüften?

Beim Stoßlüften soll möglichst schnell die alte Luft heraus und frische Luft hereingelassen werden. Dazu öffnet man mehrmals täglich die Fenster für einige Minuten komplett. Im Winter sollten es nur etwa 5 Minuten sein. Durch die kurze Belüftungszeit geht nur wenig Heizenergie verloren. Trotzdem kann die Heizung kurzfristig ausgeschaltet werden, um nicht zum Fenster hinaus zu heizen. Als Faustregel gelten vier Stoßlüftungen pro Tag. Wenn sich viele Personen in einem Raum aufhalten, sollte alle zwei Stunden stoßgelüftet werden.

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