Der viel zu lange, kalte Winter geht endlich zu Ende und macht dem Frühling den Weg frei. Das löst in uns ungeahnte Kräfte und einen Sturm der Begeisterung aus. So spüren wir ein starkes Bedürfnis, den Winter gleichsam aus unserem Haus heraus zu fegen und dieser gute alte Brauch hat tatsächlich lange Tradition.
Die Tage werden wieder länger und die Frühlingssonne hat schon Kraft, Grund genug für den alljährlichen ausgiebigen Frühjahrsputz. Davon betroffen ist so ziemlich alles: Die Schränke werden zum Säubern aus- und wieder ordentlicher eingeräumt, der Boden wird gebohnert, die Fenster geputzt und die Federbetten gereinigt. So machten es schon die alten Römer und gewiss auch die aufmüpfigen Gallier.
„Februare“ heißt übersetzt „reinigen“ und so kam es auch, dass im Römischen Reich der Monat Februar ganz offiziell zu jener alljährlichen Phase auserkoren wurde, in der der Winter durch Säuberungsrituale endgültig verdrängt werden sollte.
Weiter im Norden hält der Frühling naturgemäß etwas später Einzug. Aus diesem Grunde findet der Hausputz in unseren Breiten erst gegen Ende März oder im April statt. Besonders viel Zeit lassen sich die Menschen in höheren Lagen, wo der Frühling zuverlässig erst im Juni ankommt.
Die Tradition des Frühjahrsputzes ist nicht aus Lust und Tollerei entstanden. Es war früher gang und gäbe mit Holz, Kohle oder Holzkohle zu heizen. Das Heizmaterial lag gleich in der guten Stube neben dem Ofen herum. Mit der Zeit bedeckte eine dicke, rußige Staubschicht alle Gegenstände im gesamten Haus. Das konnten und wollten die fleißigen Hausfrauen so nicht lassen und überboten sich gegenseitig im organisierten Saubermachen.
Schmutz und Dreck schränken die Lebensqualität drastisch ein, was auch die Seele stark belastet. Insofern braucht es nicht unbedingt einen staubigen Ofen, um den traditionellen Frühjahrsputz weiter fortleben zu lassen beziehungsweise wieder aufzugreifen. Zuweilen regt die große Säuberungsaktion sogar dazu an, zunächst in Gedanken mit seinem Leben aufzuräumen, was so manchem Menschen gewiss guttun würde.
Apropos aufräumen: Selbstverständlich sollte jeder Frühjahrsputz auch eine Initialzündung dafür sein, den ganzen Krempel, der sich übers Jahr im Keller, in der Garage oder auf dem Dachboden angesammelt hat, einer kritischen Prüfung auf Brauchbarkeit zu unterziehen. Wer in einer Großstadt wohnt, weiß, was Platz kostet. Da überlegt man sich dreimal, ob es sich noch lohnt, etwas zu lagern.
Doch die Loslösung von Dingen darf gern auf schlechte Gewohnheiten, unliebsame Kontakte oder bestimmte Lebensumstände ausgedehnt werden. Warum also nicht gleich unser Leben von Überflüssigem abtrennen, um es auf Wesentliches zu fokussieren? Äußere Ordnung ist zuweilen die Voraussetzung für eine innere Ordnung.
Frühjahrsputz gelingt am besten mit System, denn wer sauber machen will, braucht freien Platz, um den Boden überhaupt fegen und wischen zu können. Daher kommt es auf die optimale Reihenfolge der Tätigkeiten an.
Aufräumen und entrümpeln hat also unbedingt Vorrang. Dinge, die in den Müll sollen, brauchen nicht erst mal geputzt werden. Mit dem so gewonnenen freien Raum vereinfacht sich das Putzen immens.
Nach dem Entrümpeln folgt das Staubwischen, erst danach werden sinnigerweise die Fenster geputzt. Funktionsräume wie Küche und Bad kommen zum Schluss an die Reihe, weil Waschbecken und Co. ja die ganze Zeit zum Reinigen der anderen Räume gebraucht werden.
Sollten Sie doch mehr zum entrümpeln haben als ursprünglich gedacht dann übernehmen wir das gerne für Sie. Rufen Sie uns einfach für ein Angebot an.